Unsere Tradition und Grundhaltung

Die Arbeit mit den Familien und Kindern und die Mitarbeiterführung orientieren sich grundsätzlich am Menschenbild und der Philosophie des Heidelberger Modells, in dem bereits in der Gründungszeit der AGFJ von Frau Prof. Rothe folgende Grundsätze beschrieben wurden:

  • In kleinen Schritten zu großen Erfolgen
  • An den Fähigkeiten anknüpfen statt Defizite zu beschreiben
  • Um meine Werte wissen – deine Werte achten
  • Die Andersartigkeit aber Gleichwertigkeit der Menschen anerkennen
  • Mit der Familie planen statt für die Familie
  • Motivation statt Aktion
  • Hinkommen zum Ziel statt Wegkommen vom Problem
  • Ermutigen statt entmündigen
  • Vom Nehmen zum Geben
  • Integration statt Isolation


Unser Denken und Handeln in der Gründungszeit waren stark beeinflusst von

  • der Positiven Psychotherapie nach Nosrat Peseschkian
  • der Logotherapie nach Viktor Frankl und
  • der Initiatischen Therapie nach Graf Dürkheim


In den letzten Jahrzehnten hat systemisches Denken in der sozialen Arbeit – so auch in der AGFJ – Fuß gefasst und erweitert und vertieft die oben beschriebenen Grundsätze. Systemische Ansätze beschäftigen sich mit den Wechselwirkungen in komplexen Systemen. In der Arbeit mit Familien und größeren komplexen Helfersystemen sind systemische Betrachtungs- und Vorgehensweisen heute nicht mehr weg zu denken. Die systemische Beratung/Therapie, die sich aus der Familientherapie entwickelte, bietet ein großes Repertoire an Haltungen und Methoden, die in der aufsuchenden Familienarbeit zum Einsatz kommen.

Unsere inhaltliche Ausrichtung der Arbeit mit den Familien und Kindern orientiert sich weiterhin grundsätzlich am Menschenbild und der Philosophie des „Heidelberger Modells der sozialpädagogischen Familien- und Erziehungshilfe“.

Bedarfsorientierung

An den individuellen Bedürfnissen orientiert: „So viel Hilfe wie nötig, jedoch so wenig wie möglich”

Lösungsorientierung

„Hin zum Ziel, nicht weg vom Problem”

Ressourcenorientierung

„An den Fähigkeiten ansetzen, nicht Defizite beschreiben.”

Lebensweltorientierung

„Integration statt Isolation.” Einbindung in das Gemeinwesen, wann immer möglich.

Nutzung der regionalen Ressourcen

 

In der praktischen Umsetzung in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien leben wir eine hohe Methodenvielfalt. Es finden systemische Ansätze, verhaltenstherapeutische Ansätze und entwicklungspsychologische Erkenntnisse ihre Anwendung.

„Hin zum Ziel,
nicht weg vom Problem”

2017 ist die AGFJ Familienhilfe-Stiftung mit dem Qualitätssiegel „DGSF-empfohlene Einrichtung” der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) als systemisch-familienorientiert arbeitende Einrichtung ausgezeichnet worden.